Ist Social Media ein Muss für mein Business?
Diese Frage wird mir immer wieder gestellt und so ganz grundsätzlich und pauschal kann sie nicht beantwortet werden, aber ich erläutere in den nächsten Zeilen meine Perspektive dazu, wann und wie Social Media deinem Business helfen kann und wann vielleicht andere Massnahmen genauso hilfreich sein können.
Was es nicht sein soll
Spätestens seit dem Instagram & Facebook Ausfall im letzten Herbst und den Gerüchten, die eine weile herumgeisterten, dass sich Facebook respektive Meta, also aus Europa zurückziehen könnte, wissen wir alle es: Instagram alleine darf nicht dein Marketingplan sein und doch treffe ich immer wieder auf Solopreneure, die zu Beginn ihrer Selbständigkeit voll auf Instagram setzen.
Ich will damit nicht sagen, dass Instagram und Facebook schlecht sind, ich empfehle nur in den allermeisten Fällen, nicht ausschliesslich auf einen Kanal, und vor allem nicht einen, den du nicht selbst “besitzt” zu setzen.
Und zudem: auch wenn, spätestens seit Corona, eine Vielzahl der Jungunternehmer auf Instagram setzen, es gibt noch so viel mehr, um die Reichweite zu steigern. Und vieles davon ist, gerade wenn du eher neu in der Selbständigkeit bist (aber nicht nur dann) viel effizienter, viel mehr in deiner Kontrolle und oft so einfach zum umsetzten.
Was heisst das in Zahlen?
Als Richtwert kann man sagen, dass bei Online-Aktivitäten, 3% Conversion Rate ein sehr gutes Resultat sind. Das heisst also, dass von 100% Personen, die deine Aktivität verfolgen, also zum Beispiel an einem Webinar zur Bewerbung deines Angebots dabei waren, 3 Personen effektiv auch kaufen werden. Das heisst, du musst also erst mal 100 echte Interessenten, in deinen Kanal kommen, sicherstellen, dass sie deine Angebote aus sehen (was bei Social Media und den Algorithmen nicht immer ganz einfach ist) und dann noch eine genügend gutes Marketing hinbekommen, damit sie auch überzeugt sind von deiner Message. Für den Anfang kann das ganz schön schwierig werden.
Wenn wir uns anschauen, dass im Vergleich dazu, je nach Statistik, die Zahl im Raum steht, dass bei persönlichen Gesprächen (natürlich immer vorausgesetzt, dein Gegenüber ist in deiner Zielgruppe und hat einen gewissen Bedarf), die Conversion Rate bei 25 oder 50% liegt, dann haben wir hier ganz andere Resultate, wenn du persönlich mit 10 Menschen sprichst.
Und wenn wir uns mal überlegen, wie gross der Aufwand ist, um 100 relevante Follower zu gewinnen vs. die Teilnahme an z.B. einer Teilnahme an einer relevanten Messe oder dem Aktivieren deines Netzwerks, dann kommt man schnell zum Schluss, dass es für den Anfang sicherlich Sinn macht, sich auch Möglichkeiten zur Kundengewinnung ausserhalb von Social Media anzuschauen. Vor allem, wenn man den Faktor noch beachtet, dass Menschen die einem mögen, grundsätzlich meist sehr offen sind, weiterzuhelfen – wenn man sie denn nur danach fragt.
Also brauche ich kein Social-Media?
Nein, das würde ich so nicht sagen. Social Media ist auf jeden Fall eine gute und einfache Möglichkeit, um bestehende Kunden zu binden, sie auf dem Laufenden zu halten, was bei dir läuft und so sicherzustellen, dass sie ohne viel Aufwand immer wieder über deine Angebote informiert werden.
Und zudem hat Social Media ein weiterer Vorteil: wenn man richtig gross wachsen will, die Idee hat, ein Online-Business zu starten oder sein bestehendes Geschäftsmodell stärker in die Online-Welt zu verlagern und z.B. digitale Produkte oder Kurse anzubieten, wird Social-Media auf jeden Fall auch sehr wichtig, wenn nicht sogar unabdingbar.
Dies ist jedoch meist auch ein Punkt, an dem man sich schon viel mehr im Klaren ist, wofür man ganz genau stehen will, wer der Wunschkunde und was die Marketing-Message genau sind.
Und dann macht Social Media auf jeden Fall wieder Sinn.
Ich wünsche dir viel Erfolg mit dem Aufbau deiner Reichweite und Kundenbasis und höre auf jeden Fall sehr gerne von dir, was bei dir am besten funktioniert.
Und schau gerne auch auf meinem Lieblings-Social-Media-Kanal, bei Instagram, vorbei. Ich freue mich, wenn wir uns dort vernetzen!
